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AutorenbildWalter Kreisl

Was Sinn macht...

Oft stellen wir uns solche Fragen: Ist das was ich beruflich mache eigentlich sinnvoll? Macht es Sinn ein Elektrofahrzeug zu kaufen, um so die Umwelt zu schonen?

Wenn derartige Sinnfragen auftauchen, steht für uns automatisch die Bedeutung im Vordergrund - wir suchen nach einer besonderen Erklärung. Aber Sinn kann man nicht erklären. Sinn muss erfahren werden. Sinn macht nur das, was geschmeckt, gehört, gesprochen, gefühlt,…werden kann. Wir nehmen mit unseren Sinnen wahr. So ist zum Beispiel Nässe eine sinnliche Wahrnehmung von Wasser. Wir spüren, wenn wir nass sind. Also sind die Erfahrung und das zu erfahrende eins. Wenn wir jedoch im Kino oder vor dem Fernseher einen Film anschauen, werden zwar Gefühle ausgelöst, aber unsere Sinne nicht aktiviert. Nur der unmittelbare Kontakt, das unmittelbare Erlebnis ist sinnlich und sinnvoll. Das heißt aber auch, dass unser Leben nur dann Sinn macht und Qualität hat, wen wir bei unseren Tätigkeiten und Verrichtungen im Alltag, ganz mit den Sinnen dabei sind.

Die umgekehrte Bewegung von Sinnlichkeit ist Angst. Angst lässt uns weniger Schmerzen spüren und hat damit auch eine Schutzfunktion. Im Dauermodus jedoch ist Angst unmöglich. In diesem Fall rücken wir von unserer Wahrnehmung ab - wir sind nicht mehr bei Sinnen - wir sind im wahrsten Sinne des Wortes verrückt.

Folglich können wir die Fülle des Lebens nur bekommen, wenn wir uns nicht schützen müssen - wenn wir unsere Sinne ohne Angst leben können. Im Urlaub suchen wir gerne solche Orte auf, an denen wir keinen Schutz benötigen - wo wir sein können wie wir sind.

Ich hoffe sehr, dass zumindest für die meisten von euch unsere Treffen auch solche Orte sind an denen kein Schutz erforderlich ist und jeder seine Sinne frei leben kann.



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