

Worum geht es?
Trauer und der Wert unserer Selbsthilfegruppe
​Auch wenn Trauer keine Krankheit ist, kann sie sehr belastend sein uns Symptome hervorrufen, die psychischen Krankheiten ähneln. Der Verlust eines geliebten Partners oder einer geliebten Partnerin gehört zu den
tiefgreifendsten Einschnitten im Leben. Viele Betroffene erleben diesen Moment, als würde ihnen der Boden unter den Füssen weggezogen. Das Leben fühlt sich leer, haltlos und sinnentleert an - wie eine innere Entwurzelung.
Jeder Mensch trauert anders. Manche ziehen sich zurück, fühlen sich hoffnungslos oder geraten in eine anhaltende Niedergeschlagenheit. Bei einigen kann sich diese seelische Belastung zu einer Depression entwickeln. Dann sinkt häufig die seelische und körperliche Energie, oft ohne, dass man es bewusst bemerkt. Das führt dazu, dass man nicht nur die schmerzhaften Gefühle abschwächt, sondern auch die schönen und stärkenden Eindrücke des Lebens immer weniger wahrnimmt.
Andere Betroffene wiederum suchen das Gespräch - besonders mit Menschen, die ähnliches erlebt haben. genau hier setzt unsere Selbsthilfegruppe an: Wir bieten Raum für Austausch, Verständnis und gegenseitige Unterstützung.​​
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Trauer braucht Zeit - und Zuwendung
Trauer verschwindet nicht plötzlich. Sie kann lange anhalten, machmal viele Jahre. Gerade die Dauer dieses Prozesses kann zur Belastung werden. Wenn seelische Anspannung über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt, wirkt sich das oft auch auf den Körper aus. In unserer Gruppe sehen wir deshalb immer wieder, dass viele Mitglieder zusätzlich zu ihrer emotionalen Belastung auch körperliche Beschwerden entwickeln - die Bandbreite reicht von leichte Symptomen bis zu schweren Erkrankungen.
Deshalb ist es wichtig, dass sich im Laufe der Zeit neue Perspektiven und Zukunftsaussichten entwickeln. Für viele Menschen ist es hilfreich, spätestens innerhalb der ersten zwei Jahre nach dem Verlust vorsichtig nach neuen Wegen im Leben Ausschau zu halten. Dabei gibt es jedoch kein "richtig" oder "falsch" - jede Trauer verläuft individuell.
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Warum unsere Selbsthilfegruppe so wichtig ist
​Anhaltender emotionaler Stress kann sowohl das seelische als auch das körperliche Wohlbefinden beeinträchtigen. Aufgabe unserer Selbsthilfegruppe ist es deshalb, diese Belastungen zu lindern, bevor sie sich verfestigen.
Im Austausch mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann die Einsamkeit etwas von ihrem Gewicht verlieren. Angst und innere Spannungen lassen nach, wenn man merkt, dass andere ähnliche Gefühle teilen. Es kann wertvoll sein, ein Stück dieses Weges gemeinsam zu gehen - Schritt für Schritt, in einem geschützten und Verständnisvollen Rahmen.
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Gemeinschaft als Voraussetzung für Heilung​
Entscheidend für Selbsthilfegruppen ist, dass sie sich als Gemeinschaft verstehen, die ein gemeinsames Anliegen trägt. Voraussetzung dafür ist die Präsenz jedes einzelnen Mitgliedes - und seine wortwörtliche Verkörperung. Der Verlust des Partners markiert zugleich einen Moment größter Instabilität. Wir müssen wieder lernen in Kontakt zu treten, uns in Gruppen zusammenzufinden, uns zu ergänzen und gemeinsam Probleme zu lösen, die wir allein nicht bewältigen könnten. Und wir müssen wieder lernen, unsere Geschichten zu erzählen, um neue Zusammenhänge herzustellen.
Die heilende Kraft des Erzählens
Die dänische Schriftstellerin Karen Blixen - auch unter dem Pseudonym Isak Dinesen bekannt - weist auf die heilende Wirkung des Geschichtenerzählens hin, wenn sie sagt: "All sorrows can be borne if you out them into a story about them" ("Alle Sorgen lassen sich ertragen, wenn man sie in eine Geschichte packt oder eine Geschichte über sie erzählt"). Dieser Satz bringt die Idee zum Ausdruck, dass das Verfassen oder erzählen einer Geschichte eine Möglichkeit darstellt, mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen und ihnen einen Sinn zu verleihen. Durch das Gestalten einer Erzählung können negative Emotionen oder schwierige Erfahrungen verarbeitet und in eine neue Bedeutung überführt werden. Die Erzählphantasie wirkt heilend: Den Sorgen wird die drückende Wirklichkeit genommen, indem sie in einen erzählenden Schein gestellt werden. ​
Zuhören als Form der Zuwendung
Auch der deutsche Schriftsteller Michael Ende verweist auf diese Kraft. In seinem Roman Momo erzählt er von einem kleinen Mädchen, das den menschen ihre verlorene Zeit zurückbringt. Momo besitzt eine besondere Gabe: Sie kann heilen, indem sie zuhört. Zeit ist das einzige, indem sie wirklich reich ist - und diese Zeit schenkt sie uneingeschränkt den anderen. Für Momo ist die Zeit des anderen eine gute Zeit. ​
Sie erweist sich als ideale Zuhörerin: „Was die kleine Momo konnte wie kein anderer, das war: Zuhören.“ Viele mögen meinen, dass Zuhören nichts Besonderes sei; doch nur wenige Menschen beherrschen es wirklich. Momo tut es auf eine eigene, stille Weise. Ihr aufmerksames Schweigen führt dazu, dass der andere Gedanken findet, auf die er selbst nie gekommen wäre: „Sie saß nur da und hörte einfach zu, mit aller Aufmerksamkeit und Anteilnahme. Dabei schaute sie den anderen mit ihren großen, dunklen Augen an, und der Betreffende fühlte, wie in ihm auf einmal Gedanken auftauchten, von denen er nie geahnt hatte, dass sie in ihm stecken.“ Momo ermöglicht es den Menschen, sich freizuerzählen.
Therapie als erzählter Raum
Auch die Psychoanalyse Sigmund Freuds lässt sich als eine Art Erzählung verstehen – als Modell, das erklärt, wie unser seelisches Erleben funktioniert. Der Therapeut hört zu, was in unserer Zeit keineswegs selbstverständlich ist. Er wird zum Zeugen des Erlebens seines Gegenübers und schafft dadurch neue Bewusstheit für das eigene Dasein. Schmerz erscheint hier als Symptom einer Blockade in der Lebensgeschichte eines Menschen: Etwas konnte nicht erzählt oder verarbeitet werden. Psychische Störungen sind damit Ausdruck einer stockenden Erzählung. Heilung bedeutet, den Menschen von dieser Blockade zu befreien und das bisher Nichterzählbare in Worte zu fassen. Man könnte sagen: Der Patient wird in dem Moment geheilt, in dem er sich freierzählt.
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Was echtes Zuhören bedeutet
Zuhören richtet sich dabei nicht zuerst auf den Inhalt des Gesagten, sondern auf die Person. Wer wirklich zuhört, fragt: Wer ist dieser andere? Zuhören ist kein passiver Vorgang, sondern ein aktives Tun. Es inspiriert den anderen zum Erzählen und schafft einen Resonanzraum, in dem er sich gemeint, gehört und - im tiefen Sinne - geliebt fühlt. ​
Die Kraft menschlicher Berührung
Auch Berührungen besitzen eine heilsame Kraft. Wie das Erzählen stiften sie Nähe und Urvertrauen. Die berührende Hand entfaltet eine ähnliche Wirkung, wie die erzählende Stimme: Sie schafft Verbindung, löst Spannungen und mindert Angst. ​
Menschliche Begegnung als Geschenk
Die US-amerikanische Familientherapeutin Virginia Satir, eine der bedeutendsten Familientherapeutinnen, hat diese Dimension menschlicher Begegnung treffend formuliert:
"Das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren."
In Selbsthilfegruppen werden solche Geschenke weitergegeben - indem wir einander zuhören, uns zeigen, unsere Geschichten teilen, uns berühren lassen und andere berühren. So entsteht ein Raum, indem Trauer nicht nur getragen, sondern verwandelt werden kann. ​
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Hinweis zu Depression und weiteren Hilfsangeboten
Information zu Depression:
Wer sich näher mit dem Thema Depression beschäftigen möchte - für sich selbst oder für Angehörige - findet umfassende Informationen, Materialien und Hilfsangebote bei der "Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention": www.deutsche-depressionshilfe.de.
Sozialberatung(VdK):
Der Sozialverband VdK unterstützt seine Mitglieder mit qualifizierter Sozialberatung und starker Interessensvertretung. Er berät unter anderem zu:​
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Nur der Gruppenleiter kann Nachrichten an alle senden.​
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Mitglieder können beruhigt antworten, ohne dass andere die Nachricht sehen.
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Rente​
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Altersrente​
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Erwerbsminderungsrente
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Hinterbliebenenrente (z.B. Witwen-/Waisenrente)
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Pflege
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Behinderung
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Gesetzliche Krankenversicherung
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Grundsicherung
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Außerdem hilf er dabei, Ansprüche gegenüber Krankenkassen, Rentenversicherungen und anderen Leistungsträgen durchzusetzen: www.vdk.de.
Psychotherapie finden:
Psychotherapeuten oder Psychotherapeutinnen kannst du direkt kontaktieren. Häufig dauert es jedoch, bis man einen ersten Termin bekommt. Gesetzlich Versicherte erhalten über die Terminservicestellen innerhalb einer Woche einen Terminvorschlag (max. 4 Wochen Wartezeit):
www.bundesgesundheitsministerium.de/terminservice-und-versorgungsgesetz.html.
Weitere Möglichkeiten zur Suche sind:

Gesundheitsaspekt
Förderung der Selbsthilfegruppe
Seit dem Jahr 2021 erhält die Selbsthilfegruppe Fördermittel. Die gesetzlichen Krankenkassen und ihre Verbände der Regionalen Fördergemeinschaft Bodensee-Oberschwaben (GKV-Gemeinschaftsförderung) in Baden- Württemberg fördern Selbsthilfegruppen unter bestimmten Voraussetzungen. Federführend ist hierbei die AOK. Da wir diese Voraussetzungen erfüllen, gelten wir als gesundheitsorientierte Selbsthilfegruppe.
Durch die finanzielle Förderung konnten wir unsere Öffentlichkeitsarbeit, die Internetpräsenz und den Informationsaustausch modernisieren. Damit ist der Fortbestand der Gruppe langfristig gesichert.
Bedeutung gesundheitsbezogener Selbsthilfe
Gesundheitsbezogene Selbsthilfe ergänzt die professionellen Angebote des Gesundheitswesens, schließt Versorgungslücken und ist ein wichtiger Bestandteil der regionalen Versorgung. Für uns bedeutet das vor allem eine Unterstützung die Arbeit von Psychiatern, Psychotherapeuten und der ambulanten Hospizdienste.
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Grundprinzipien der Selbsthilfe
Selbsthilfe bedeutet grundsätzlich die Fähigkeit, eigene Alltagsprobleme selbst zu bewältigen. Die gemeinschaftliche Selbsthilfe - also die Arbeit in einer Selbsthilfegruppe - geht jedoch weit darüber hinaus. Hier unterstützen Menschen sich gegenseitig. Man unterscheidet dabei zwischen gesundheitsbezogenen und psychosozialen Themen, die als Grenzfälle gelten. Gesundheitsbezogene Selbsthilfegruppen beschäftigen sich mit nahezu allen körperlichen Erkrankungen, chronischen Krankheiten, und Behinderungen. Sucht, Abhängigkeit, Trauer und Gewalt gelten als Grenzbereiche und werden nur unter bestimmten Voraussetzungen gefördert. Unsere Gruppe erfüllt diese Voraussetzungen.
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Der GKV-Spitzenverband definiert gesundheitsbezogene Selbsthilfe wie folgt:
​​ "Gesundheitsbezogenen Selbsthilfegruppen werden freiwillige Zusammenschlüsse von betroffenen Menschen, deren Aktivitäten auf die gemeinsame Bewältigung von Krankheiten, Krankheitsfolgen und/oder psychischen
Problemen ausgerichtet sind. Sie werden nicht von professionellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleitet. Die
gelegentliche Hinzuziehung von Experten ist jedoch möglich."
Trauer als Gesundheitsaspekt
Nach dieser Definition richten sich die Aktivitäten von gesundheitsbezogenen Selbsthilfegruppen vor allem darauf, eine Verschlechterung des psychischen oder körperlichen Zustands der Mitglieder zu verhindern. Trauer ist zwar keine Krankheit, doch sie kann psychische Erkrankungen nach sich ziehen - ähnlich wie bei einer Krebsselbsthilfegruppe Gespräche nicht heilen, aber die Lebensqualität verbessern können. Genau darum geht es in der Selbsthilfe: Krankheiten und Belastungen vorzubeugen, die durch Isolation und gesellschaftliche Ausgrenzung entstehen können.
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Ziele der Förderung: Prävention und Gesundheitsförderung
Die zentralen Ziele der Förderung von Selbsthilfegruppen sind deshalb Prävention und Gesundheitsförderung. Gesundheit wird dabei ganzheitlich verstanden – als Zusammenspiel von körperlichem, psychischem und sozialem Wohlbefinden. Das gilt auch für Trauergruppen, denn Trauer kann psychische Belastungen mit Krankheitswert hervorrufen. Das Grundprinzip lautet: Reden und Zuhören hilft.
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Unsere Arbeit nach innen und außen
​Die Arbeit gesundheitsbezogener Selbsthilfegruppen richtet sich in erster Linie auf die eigenen Mitglieder. Auch wir wollen vor allem eine Verschlechterung des psychischen oder körperlichen Zustands unserer Mitglieder verhindern. Darüber hinaus möchten wir aber auch nach außen wirken: Wir wollen die Bekanntheit unserer Gruppe erhöhen und die gesellschaftliche Akzeptanz von Trauer stärken. Denn das Verdrängen der Endlichkeit des Lebens trägt maßgeblich dazu bei, dass Trauernde isoliert und ausgegrenzt werden.

Wer kann mitmachen - wer sind wir?
Menschen finden aus ganz unterschiedlichen Gründen den Weg in eine Selbsthilfegruppe: durch Erkrankungen oder Behinderungen, durch belastende Lebenssituationen oder Veränderungen, die das Leben unerwartet mit sich bringt. Oft hilft es, mit Menschen zusammenzukommen, die ähnliches erleben. Die gegenseitige Verständigung schafft Halt, Kraft und das Gefühl, nicht allein zu sein.
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Eine Selbsthilfegruppe ersetzt jedoch keine Therapie. Gerade nach dem Verlust eines Partners ist es wichtig, zunächst die passende Unterstützung zu finden – sei es durch eine professionelle Beratung, eine Therapie oder eine medizinische Behandlung. Die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe ist immer freiwillig und hängt weniger von der jeweiligen Lebenslage ab, sondern vielmehr von der eigenen Persönlichkeit, der momentanen Stabilität und dem Gefühl, bereit für den Austausch mit anderen zu sein.
Unsere Selbsthilfegruppe zum Thema Trauer unterscheidet sich in vieler Hinsicht von professionellen Angeboten wie ambulanten Hospizdiensten, Ärztinnen und Ärzten oder Therapeutinnen und Therapeuten. Wir arbeiten ehrenamtlich, ohne fachlichen Anspruch und ohne wirtschaftliche Interessen. Selbsthilfegruppen können bestehende Angebote ergänzen und Lücken schließen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Oft empfehlen Fachkräfte ihre Patientinnen und Patienten nach einer Stabilisierungsphase gezielt an uns weiter.
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Für wen ist die Gruppe gedacht?
Eingeladen sind ausschließlich Verwitwete – mit oder ohne Trauschein, mit oder ohne Kinder, unabhängig vom Alter. Wir heißen auch Menschen willkommen, die erst kürzlich betroffen sind.
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In unserem E-Mail-Verteiler sind derzeit rund 250 Interessierte registriert. Zu den monatlichen Treffen kommen meist 25 bis 35 Personen, wobei die Teilnehmerzahl je nach Termin schwanken kann.
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Woher kommen die Mitglieder?
Viele unserer verwitweten Mitglieder wohnen in Ravensburg oder Weingarten - deshalb treffen wir uns dort meistens in gut erreichbaren Räumen. Einige kommen aber auch aus dem Bodenseekreis, zum Beispiel aus Markdorf, Friedrichshafen, Lindau, Überlingen, Meersburg oder Unteruhldingen. Dazu machen sich Teilnehmende aus dem Landkreis Biberach und dem Allgäu, etwa aus Isny, Leutkirch, Amtzell, Wangen, Aitrach und Memmingen. Sogar zwei bis drei Leute aus einer ähnlichen Gruppe in Stuttgart haben früher regelmäßig vorbeigeschaut. Mittlerweile ist es jedoch noch eine Person.
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Wie viele am Ende wirklich dabei sind, kann man vorher nie so genau sagen – die Gruppe verändert sich ständig.
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​Während früher überwiegend Frauen teilnahmen, liegt der Anteil der Männer inzwischen bei etwa einem Drittel.
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Wann und wo Treffen wir uns - und wie erfährst du davon?
Die Selbsthilfegruppe WIWIs - Treffen für Verwitwete in ähnlicher Lebenslage richtet sich an Menschen, die ihren Partner verloren haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob ihr verheiratet wart oder Kinder habt - jeder ist willkommen, der einen schweren Verlust erlebt hat und sich Austausch wünscht.
Unsere regelmäßigen Treffen
Wir treffen uns am letzten Freitag jedes Monats. Diese festen Termine schaffen Verlässlichkeit - etwas, das in einer zeit der Veränderung besonders wichtig ist.
Eine kleine Besonderheit im Dezember:
Da der letzte Freitag im Monat meist auf einen Weihnachtsfeiertag fällt, weichen wir von unserer üblichen Regel ab. Stattdessen treffen wir uns im Dezember am letzten Samstag vor dem 4. Advent zu einem gemütlichen gemeinsamen Frühstück - unser kleines Weihnachtsfest und Jahresabschluss zugleich.
Im Januar starten wir dann wieder wie gewohnt am letzten Freitag im Monat. Wir freuen uns schon jetzt auf das Beisammensein und darauf, gemeinsam das Jahr ausklingen zu lassen!
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Unsere Treffen finden immer statt, und wir freuen uns jederzeit über neue Menschen, die dazukommen möchten.
Regelmäßiger Austausch kann helfen, Einsamkeit entgegenzuwirken und in einer schwierigen Lebensphase Halt zu finden – gemeinsam mit Menschen, die verstehen, wovon du sprichst. Auch für die Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen ist diese Zuverlässigkeit wichtig.
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Wo erfährst du den jeweiligen Treffpunkt?
Der genaue Treffpunkt wird direkt nach jedem Treffen auf unserer Homepage veröffentlicht: www.wiwi-rv-fn.de - auf der Startseite ganz unten, gut sichtbar hervorgehoben.
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Etwa eine Woche vor dem nächsten Treffen verschicken wir zusätzlich eine Einladung per E-Mail und – und optional auch per WhatsApp.
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Unser E-Mail-Verteiler - sicher und geschützt
Falls du Fragen hast: roundabout357@gmail.com
Du kannst dich jederzeit in unseren E-Mail-Verteiler aufnehmen lassen. Dabei achten wir sehr darauf deine Daten zu schützen:
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Deine E-Mail-Adresse bleibt unsichtbar für andere.
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Nur der Gruppenleiter kann Nachrichten an alle senden.
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Mitglieder können beruhigt antworten, ohne dass andere die Nachricht sehen.
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Persönliche Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und nach DSGVO geschützt.
Offizielle Informationen, die alle betreffen, schicken wir ausschließlich per E-Mail – weil wir dort die Privatsphäre am besten gewährleisten können.
Hinweis zur WhatsApp-Gruppe: Hier sind die Kontaktdaten für alle Mitglieder sichtbar. Wer das nicht möchte, bleibt einfach beim E-Mail-Verteiler.
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Wie kannst du teilnehmen?
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Auf der Homepage nachsehen, wann und wo das nächste Treffen ist.
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Sich in den E-Mail-Verteiler aufnehmen lassen, um immer informiert zu sein.
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Anmeldung vor dem Treffen ist hilfreich, aber spontanes Kommen ist möglich.
Wo treffen wir uns?
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In Restaurants oder Gaststätten in Ravensburg oder Weingarten.
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Zentral gelegen, gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
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Fahrgemeinschaften möglich.
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Keine abgetrennten Räume – wir sitzen gemeinsam in offenen Bereichen, mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten, um ungezwungen miteinander ins Gespräch zu kommen.
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Wie soll ich mir so ein Treffen vorstellen?
Unsere Selbsthilfegruppe ist ein offener Treffpunkt für Menschen, die einen Verlust erlebt haben – und für alle, die sich in dieser Lebenssituation Unterstützung wünschen.
Wir sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Betroffenen und Angehörigen, der ohne fachliche Leitung arbeitet. Unsere Gruppe organisiert sich selbst, und die Teilnahme ist selbstverständlich kostenlos. Bei uns gibt es keine starren Regeln, keine Erwartungen und keinen Druck. Alles darf sein – nichts muss.
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Da wir eine große Gruppe sind, verzichten wir bewusst auf klassische Gesprächsformen wie Sitzkreise oder Vorstellungsrunden. Niemand muss erzählen, wie es ihm oder ihr geht, und schon gar nicht beim ersten Besuch. Jede Person entscheidet selbst, ob und wann sie etwas Persönliches teilen möchte. Viele kommen zu uns, weil sie mit Menschen in ähnlicher Lage sprechen wollen – über Trauer, über den Alltag oder über ganz andere Dinge.
Unsere Treffen finden ganz bewusst in öffentlichen Restaurants, Cafés oder Bars statt. Wir möchten keine abgeschottete Umgebung schaffen, sondern einen natürlichen, alltäglichen Rahmen. Das hilft dabei, wieder ein Stück Normalität zu erleben und sich in der Welt zurechtzufinden, die sich nach dem Verlust so verändert hat. Wichtig ist uns das Gefühl von Gemeinschaft: Wir sind keine zufällige Ansammlung von Menschen, sondern eine Gruppe, die ein gemeinsames Anliegen verbindet.
Die Treffen selbst laufen wie ein gemütlicher Stammtisch ab – ungezwungen, offen und freundlich. Man setzt sich dazu, bestellt etwas zu trinken und kommt ganz automatisch ins Gespräch. Manche sprechen über ihre Trauer, andere über den Alltag, das Leben oder einfach über das, was ihnen gerade im Kopf herumgeht. Gespräche ergeben sich von allein oder auch mal gar nicht. Alles ist in Ordnung. Gerade in dieser lockeren Atmosphäre sind schon viele tiefe Verbindungen und langjährige Freundschaften entstanden.
Unsere Gruppe lebt davon, dass immer wieder neue Menschen dazukommen, während andere nach einiger Zeit ihren eigenen Weg weitergehen. Gleichzeitig gibt es einen festen Kern von Mitgliedern, der fast immer dabei ist. Diese Mischung sorgt für Wärme, Lebendigkeit und eine wohltuende Offenheit.
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Wenn jemand während eines Treffens emotional wird oder Tränen fließen, ist das völlig selbstverständlich. Wir alle kennen solche Momente nur zu gut. Hier wird niemand schief angesehen – im Gegenteil: Man wird verstanden.
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Neue Teilnehmende werden bereits am Eingang abgeholt, damit niemand alleine hineingehen muss. Viele brauchen Zeit und Mut, bevor sie den ersten Schritt tun – und das wissen wir. Sobald man da ist, findet sich meist ganz von selbst ein Anschluss. Und wenn nicht, helfen wir gern dabei, Gespräche mit passenden Personen herzustellen.
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Unsere Treffen sollen ein Ort sein, an dem man sich willkommen fühlt – egal, ob man reden möchte oder einfach nur in Gesellschaft sein will. Jeder Mensch ist bei uns richtig, genauso wie er ist.

Weitere Aktivitäten der Gruppe
Regelmäßige Treffen und Kommunikation
Neben den monatlichen Treffen am letzten Freitag haben sich im Laufe der Zeit zahlreiche weitere Aktivitäten entwickelt, Die Organisation erfolgt überwiegend über WhatsApp. Dort können alle Mitglieder Vorschläge einbringen, Treffen planen und direkten Kontakt zueinander aufnehmen – unkompliziert und zeitnah.
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Da jedoch nicht jedes Mitglied diese Form der Kommunikation bevorzugt, bleibt der E-Mail-Verteiler weiterhin bestehen. Er ermöglicht Anonymität, die in der WhatsApp-Gruppe nicht gewährleistet ist. Wer anonym bleiben möchte, sollte daher auf eine Teilnahme an der WhatsApp-Gruppe verzichten. Die Aufnahme erfolgt selbstverständlich freiwillig.
Entwicklung von Freizeitaktivitäten
In den Anfangsjahren lag der Schwerpunkt der Selbsthilfegruppe darauf, insbesondere jüngeren Hinterbliebenen mit Kindern gerecht zu werden. Entsprechend wurden vor allem familienfreundliche Unternehmungen angeboten, darunter:
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Grillen am See
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Hüttenaufenthalt
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gemeinsame Frühstücke
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Kletterkurs für Anfänger mit Kindern
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Stadtführungen
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Wanderungen
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Mit der Zeit verlagerte sich der geografische Schwerpunkt der Aktivitäten überwiegend in den Bodenseekreis, um den unterschiedlichen Wohnorten der Mitglieder besser gerecht zu werden.
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Aktuelle Angebote
Heute umfasst das Angebot unter anderem:
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Fahrradtouren
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Frühstückstreffen
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Tanzveranstaltungen
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Grillabende
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Führungen und Besichtigungen
Darüber hinaus hat sich eine regelmäßig aktive Kegelgruppe gebildet, und einige Mitglieder unternehmen immer wieder gemeinsame Reisen.
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Diese Vielfalt stärkt das Miteinander innerhalb der Gruppe und fördert das vertrauen untereinander. Die Treffen finden meist in kleinerem Rahmen statt, können jedoch auch bis zu 25 Teilnehmende umfassen.
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Bedeutung der Freizeitaktivitäten
Einige Mitglieder bevorzugen gerade diese Treffen mit Freizeitcharakter, da sie häufig in kleinerer Runde stattfinden und so eine vertraute, persönliche Atmosphäre ermöglichen.
Insgesamt wirken sich die gemeinsamen Aktivitäten sehr positiv auf das Gruppengefüge aus. Im Laufe der Jahre ist ein enges Kollektiv entstanden, das emotionalen Rückhalt bietet, den Austausch erleichtert und gemeinsame Interessen stärkt – ein spürbares „Wir-Gefühl“. Und nicht zuletzt bringen diese Unternehmungen viel Freude: Willkommen zurück im Leben!
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Einander im Alltag helfen
Entstehung einer Alltagshilfe-Gruppe
Aus einem konkreten Anlass heraus hat sich zusätzlich eine Gruppe gebildet, die Mitglieder im Alltag unterstützt, wenn sie dringend Hilfe benötigen – etwa ältere Menschen, deren Angehörige weit entfernt leben oder die nicht jederzeit auf Freunde oder Bekannte zurückgreifen können.
Art der Unterstützung
Die Hilfe umfasst zum Beispiel:
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Einkäufe
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Begleitung zu Arztterminen
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Krankentransporte
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weitere Formen praktischer Alltagshilfe
Wer Unterstützung braucht, gibt per WhatsApp Bescheid. Wer zur benötigten Zeit verfügbar ist, bietet seine Hilfe an. Mitglieder dieser Gruppe können bei Bedarf selbst Hilfe erhalten und verpflichten sich im Gegenzug, auch anderen beizustehen. Eine wirklich wertvolle und herzliche Initiative.
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